Homeoffice in Zeiten der Covid-19 Pandemie

Die Corona Pandemie hat bereits ihre Spuren in vielen Bereichen der Wirtschaft hinterlassen. Märkte und Unternehmen wurden stark beeinträchtigt und müssen neu ausgerichtet werden. Das hat eine Umstellung sowohl im privaten Bereich als auch bei der täglichen Arbeit zur Folge.

Aktuell befindet sich die Belegschaft zahlreicher Unternehmen aufgrund der Covid-19 Pandemie immer noch im Homeoffice. Das mobile Arbeiten gewann in den letzten Monaten enorm an Bedeutung und es musste sich zeigen, ob es die richtige Alternative zur Arbeit im Büro ist. Das Fraunhofer Institut für Angewandte Informationstechnik FIT hat hierzu eine Studie mit einer Befragung von Angestellten im Homeoffice durchgeführt. Die Zufriedenheit mit dem sogenannten „mobilen Arbeiten“ ist mit 90 Prozent der Befragten sehr hoch. Die Voraussetzung für ein erfolgreiches Arbeiten von zuhause ist eine gute technische Ausstattung, regelmäßige Team-Meetings, eine klare Trennung zwischen Arbeits- und Privatleben und geeignete Räumlichkeiten. Hierbei ist der Mitarbeiter oft auf den Arbeitgeber und die Hilfe von Kollegen angewiesen, um einen reibungslosen Arbeitsfluss im heimischen Büro zu ermöglichen. Auch die Kommunikation zwischen Kollegen erhält im Homeoffice einen höheren Stellenwert. Meetings und Absprachen kommen durch den fehlenden persönlichen Kontakt meist zu kurz. Dies kann tägliche Arbeitsroutinen, sowohl individuell, als auch im Team stark beeinflussen.

Ein Großteil der Befragten schätzt seine Produktivität genauso oder sogar höher ein, als vor Ort im Büro. Das konnte eine Studie in einem chinesischen Unternehmen bestätigen. Hier wurden die Arbeitsergebnisse im Büro mit den Ergebnissen im Homeoffice verglichen. Die Mitarbeiter haben demnach zuhause mehr geleistet und kürzere Pausen gemacht. Auch die Ausfallquote wegen Krankheit nahm ab. Für das chinesische Reiseunternehmen bedeutete das nicht unwesentliche Einsparungen aufgrund des unbesetzten Büros.

Durch das Wegfallen des Arbeitsweges mit dem Auto kann auch die Umwelt vom Homeoffice profitieren. Die Emissionen werden aufgrund des deutlich geringeren Verkehrsaufkommens stark reduziert. Das Institut für angewandte Arbeitswissenschaft (ifaa) kam zu dem Ergebnis, dass etwa 850 Millionen Kilogramm CO2 pro Jahr eingespart werden könnten, wenn zehn Prozent der Erwerbstätigen in Deutschland einen Tag in der Woche von zu Hause arbeiten würden. Dies würde ungefähr 4,5 Milliarden Kilometer Pendlerstrecke entsprechen.

Für Zufriedenheit und eine hohe Produktivität im Homeoffice ist es laut der Fraunhofer Studie wichtig das Familienleben und die Arbeit zu vereinen. Befinden sich Kinder unter 12 Jahren im Haushalt, wird es mit der Produktivität am heimischen Arbeitsplatz bei vielen Befragten schwieriger. Der Einfluss von betreuungspflichtigen Kindern ist also nicht zu unterschätzen und sollte gut organisiert werden. Tägliche Arbeitsroutinen sollten demnach möglichst aufrechterhalten werden, sowohl individuell als auch im Team.

Das Homeoffice hat also seine Vor- und Nachteile. Mit strukturierten Arbeitsabläufen und einer guten technischen Ausstattung sollte das Arbeiten von zuhause kein Problem werden. Ob es sich allerdings für eine längere Zeit bewährt, wird sich in Zukunft noch herausstellen. Wie wird das eingeschränkte Arbeiten im Büro bei Ihnen gehandhabt? Sehen Sie Chancen für das Homeoffice auch in der Zukunft?

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