Earth Overshoot Day 2020

Der sogenannte „Earth Overshoot Day“ ist der jährlich hochgerechnete Tag, an dem wir Menschen alle natürlichen Ressourcen aufgebraucht haben, die die Erde innerhalb eines Jahres regenerieren und nachhaltig zur Verfügung stellen kann. Die Erde hat eine Biokapazität von ca. 1,7 globalen Hektar pro Jahr und pro Person. Allerdings verbraucht jeder Mensch im Durchschnitt ca. 3,3 globale Hektar pro Jahr.

Durch dieses Ungleichgewicht entsteht unser ökologischer Fußabdruck. Doch jeder Mensch kann seinen Teil dazu beitragen den Fußabdruck zu reduzieren und damit das Datum des Earth Overshoot Day nach hinten zu verschieben. Es helfen schon einfache Dinge, wie sich beispielsweise weniger von Fleisch und dafür mehr von Kalorien aus Pflanzen zu ernähren. Würde jeder Mensch 50 % weniger Fleisch essen, könnten wir das Datum des Overshoot Day um 5 Tage verschieben. Auch die Lebensmittelverschwendung spielt eine große Rolle. Ein Drittel aller weltweit produzierten Lebensmittel wird jedes Jahr verschwendet. Dementsprechend sollten wir bei unseren Einkäufen und Essensplänen mehr auf ein nachhaltiges „Management“ der Lebensmittel achten. Bei einer Halbierung der aktuellen Verschwendung könnten wir das Datum ebenfalls um ganze 11 Tage verschieben.

Die wahrscheinlich meist kommunizierte Möglichkeit unsere Erde zu schützen und unseren Fußabdruck zu reduzieren ist die Nutzung alternativer Verkehrsmittel. Die CO2-Belastung durch Autos, Motorräder und anderen Fahrzeugen ist enorm. Mithilfe der öffentlichen Verkehrsmittel und beispielsweise der Nutzung von Fahrrädern bei kürzeren Strecken könnte ein erheblicher Beitrag für die Umwelt geleistet werden. Dies gilt natürlich auch für Reisen. Je weniger Flüge und Langstrecken wir für unseren Urlaub zurücklegen, desto besser. Eine nachhaltige Urlaubsreise kann meist genauso erholsam und spannend sein. Die Reduzierung von Fahrten mit Kraftfahrzeugen und Flügen würden den Earth Overshoot Day ebenfalls nach hinten verschieben.

Die Corona Pandemie hatte in den letzten Monaten in vielen Ländern rund um den Globus einen „Lockdown“ zur Folge. Die Bevölkerung wurde angehalten so wenig wie möglich das Haus zu verlassen und soziale Kontakte so gut es geht zu vermeiden. Dementsprechend wurden weniger Autos und Flugzeuge bewegt und der CO2-Ausstoss damit reduziert. Das Global Footprint Network hat diese Werte mit denen des Vorjahreszeitraums verglichen und konnte feststellen, dass sich der CO2-Fußabdruck um 14,5 % verringert hat. Internationale Klimaforscher sprechen hierbei von der stärksten Schrumpfung des menschengemachten CO2-Ausstoßes seit mindestens 60 Jahren.

Gesamtbetrachtet sollte sowohl privat als auch im Business Bereich mehr auf die Umwelt und eine ressourcenschonende Produktion geachtet werden. Für Unternehmen ist die Zeit gekommen umzudenken und ein nachhaltigeres Wirtschaftsmodell umzusetzen.

„Das Konzept der Kreislaufwirtschaft gilt als Wirtschaftsmodell der Zukunft. Denn es unterstützt Unternehmen dabei, Werte zu erhalten, Ressourcen zu schonen und gleichzeitig Gewinne zu steigern.“ (PwC Deutschland)

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